Essen Steele
Die Geschichte Steeles reicht bis in das 9.Jahrhundert zurück, um 840 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.
In den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren war Steele Schauplatz einer der größten städtebaulichen Umstrukturierungsmaßnahmen in der Bundesrepublik.
Unter dem Stichwort „Sanierung“ , auch als urbaner Vandalismus bekannt, wurde Steele besonders in seinen nördlichen und östlichen Teilen durch Abriss und Neubau verschlimmbessert
. Im Rahmen dieser Flächensanierung wurden sowohl ganze Straßenzüge aus vorindustriellen Fachwerkhäusern dem Erdboden gleichgemacht und weite Bereiche mehr oder weniger intakter gründerzeitlicher Bebauung zerstört.
Von den meisten Häusern, die vor der Sanierung als Denkmal eingestuft wurden, überlebte kaum ein Bauwerk den Totalabriss eines ganzen Stadtviertels.
Für den Bau des Kaufhauses Wertheim im Jahr 1972 wurde bedeutende historische Bausubstanz im ältesten Siedlungskern Steeles zerstört.
Das Kaufhaus wurde im Februar 1979 wieder geschlossen, worauf das Gebäude bis 1985 leer stand.
Die ab 1985 neue Ansiedlung von Supermärkten, wie Globus und Spar, scheiterte, gab dem Komplex jedoch seinen heutigen Namen Globus-Center. Heute wird das Haus von einem Elektronik-Markt sowie der Stadt Essen und Einzelhandelsgeschäften genutzt. Im Souterrain stehen noch heute (Stand: September 2017 ) Ladenflächen leer.
Im Zusammenhang mit den Steeler Umstrukturierungsmaßnahmen wurde auch der „Verkehrsknoten S-Bahnhof Essen-Steele West“ als zentraler Verknüpfungspunkt zwischen S-Bahn, Stadtbahn und Bus angelegt.
Er übernahm danach den Namen von dem etwa einen Kilometer entfernten alten Bahnhof „Essen-Steele“, der in „Essen-Steele Ost“ umbenannt wurde.
Am 1. Februar 1978 wurde die aufgeständerte Verbindungskurve von der Ruhrbrücke zum Bahnhof Essen-Steele-West (dann Essen-Steele) eröffnet.
Im Rahmen der Sanierung in den 1970er Jahren wurden mehrere vormals stark befahrene Durchgangsstraßen im Stadtkern zu Fußgängerzonen mit diversem Einzelhandel umgewandelt.
Das Stadtbild von Steele zeigt nach der Sanierung auch noch Bauten der Gründerzeit und des Jugendstils.
Mittelpunkt des urbanen Lebens sind der Kaiser-Otto-Platz und der Grendplatz. Sie sind auch Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen, die der Einzelhandel, der Steeler Werbering, im Laufe des Jahres durchführt. Dazu gehören unter anderem das Weinfest, die Frühlingskirmes, die Herbstkirmes, und der seit 1976 stattfindende Steeler Weihnachtsmarkt.
Im ehemaligen Kassenhaus von Steele entstand das Kulturforum, kurz Kufo, das ein Café, eine Weinstube und einige Räume der Volkshochschule beherbergt. In der alten Steeler Rektoratsschule an der Westfalenstraße ist das Kulturzentrum Grend mit dem Theater Freudenhaus und Gastronomie zu Hause.
An der Ruhr gibt es eine Promenade und ein kleines Freibad. Steele liegt direkt an verschiedenen Rad- und Wanderwegen. So führt der Hörseltalradweg, die Kaiser-Route und die Route der Industriekultur an den Steeler Ruhrufern entlang.
Hier weitere Interessante Info;s zu Steele